USK - Unfreundschaftsspiel (Hörspiel)(BRD 2005)Originaltitel: USK - Unfreundschaftsspiel (Hörspiel) Alternativtitel: Regie: Martin Freitag Darsteller/Sprecher: Emily Behr, Marcus Merkel, Maximilian Kwasniewsli-Artajo, Nicolas Kwasniewski-Artajo, Branislav Loeb, Dirk Lawitschka, Andreas Wrosch, Tania Freitag, Nina Lauterbach, Klaus Götte, Sebastian Steffens, Frank Langer, Brigitte Finken, Boris Lauterbach, Justin Hoffmann, Genre: - Kinder/Jugend - Horspiel/Hörbuch
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Folge 03
ConPlot/Universal – 2005 – CD
Ami spielt Fußball in einem multikulturellen Verein. Kurz bevor ein wichtiges Spiel ansteht, wird das Vereinsgelände von Unbekannten verwüstet, allerdings gibt es Hinweise auf einen ausländerfeindlichen Hintergrund. Kurz darauf wird Ami auch noch zusammengeschlagen und der Dönerladen seiner Familie wird zerstört. Was steckt dahinter? Nazis? Hooligans? Oder doch etwas ganz anderes? Die USK-Clique macht sich an Nachforschungen und bekommt Hilfe von überraschender Seite und auch eine Fernsehreporterin ist an der Sache dran. Sie kommen einer Sache auf die Spur, die viel schockierender ist, als nur stumpfer Rassismus...
Nachdem in Folge 2 Search und seine Skater-Leidenschaft im Mittelpunkt des Abenteuers standen, ist es diesmal Ami und sein Fußballverein. Das Thema, das man sich dazu ausgesucht hat, ist brisant und immer aktuell: Rassismus.
Anfangs kommt das alles noch ziemlich klischeehaft rüber, aber zum Glück werden einige Vorurteile noch ausgeräumt, zum Beispiel, dass angeblich jeder Skinhead rechtsradikal ist. Dabei wird sogar ordentlich erklärt, woher die Skinheadbewegung ursprünglich kommt und dass sie nicht immer und nie vollständig in die faschistische Ecke gehörte. Auch das Thema Hooligans wird angesprochen, aber leider steht da der ominöse „Ehrenkodex“ dieser Leute zu sehr im Vordergrund, den doch die wenigsten wirklich befolgen.
Manche Zusammenhänge werden stark vereinfacht dargestellt, dabei muss man sich aber immer wieder klar machen, dass die Serie eben für Kinder produziert wird. Dafür gibt es diesmal allerdings etwas viel Gewalt in der Story, es ist schon ganz schön heftig, wenn Ami gnadenlos zusammen geschlagen und mit einem Messer verletzt wird. Trotzdem, gut, dass dieses heikle Thema Jüngeren zugänglich gemacht wird und dass die Macher ganz klar für ein multikulturelles Zusammenleben eintreten.
Auch in den Beziehungen der Clique untereinander passiert einiges, zum Beispiel scheint Jule Interesse and Search zu haben und merkt selber nicht, dass Fritte ganz offensichtlich in sie verknallt ist. Dabei stellt sich Search als ziemlich sensibler guter Kumpel raus. Das ist auf jeden Fall noch entwicklungsfähig und bietet Stoff für weitere Folgen.
Etwas nervig ist es inzwischen, dass mit Markennamen nur so um sich geworfen wird. Das soll wohl den Realismus der Serie verstärken, ist aber völlig unnötig. (A.P.)
Buch: Jörg Wolfradt
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